- Ceilidh
Es war früher die Bezeichnung für einen Tanzabend. Im modernen Sinne kann es aber auch ein Konzert, eine Party oder Feier bedeuten - sowohl öffentlich als auch privat. In den Lowlands versteht man darunter eher einen Tanzabend, in den Highlands eine musikalische Runde. Die Edinburgh University richtet jährlich das größte und älteste Ceilidh Schottlans aus (Highland Annual).
Der Ceilidh-Tanz kann zu zweit oder in Sets getanzt werden. Bei einem Set stehen sich vier bis acht Tanzpaare in rechteckiger Formation gegenüber und wechseln ihre Position mit dem gegenüberstehenden Partner. Es gibt jedoch auch Kreistänze mit festen Partnern und solche, wo die Damen zum nächsten Herrn wechseln. Üblicherweise gibt es den sogenanten Caller, der durch das Abendprogramm führt und Anweisungen zu Grundschritten und Formationen gibt. Beim Ceilidh-Tanz geht es vorrangig um Spaß und nicht um Perfektion.
- England
Schottland war schon immer das ärmere, kleinere Land gegenüber England. Die gegenseitige Antipathie liegt zwar weit in der Vergangenheit zurück, doch auch heute fühlen sich die Schotten noch benachteiligt. Vergleiche mit Engländern sollte man nicht ziehen, denn dann ist der Spaß schnell vorbei…
- Dudelsack
Der Dudelsack gilt als Schottisches Nationalinstrument. Ursprünglich stammt die Sackpfeife wohl aus Indien, im Mittelalter verbreitete sich in Europa. In Schottland setzte sie sich als Tradition am Hof durch.
- Haggis
Die Schotten aber schwören auf ihr Nationalgericht, nämlich den gefüllte Schafsmagen, der wie ein Darm bei einer Wurst die äußere Hülle bildet. Im Inneren befinden sich Herz, Lunge, Leber und Zunge des Tieres. Alle Zutaten werden für Haggis sehr fein gehackt oder durch den Fleischwolf gedreht. Optisch erinnert ein gekochter Haggis ein wenig an Grützwurst. Hinzu kommen außerdem Talg, Zwiebeln und Hafermehl. Letzteres verleiht dem Haggis eine relativ schwere Konsistenz.
- Highland Games
Sportlicher Höhepunkt des Jahres: Von Mai bis Oktober finden an bis zu 100 Orten in Schottland die Highland Games statt. Disziplinen sind Baumstammwerfen, Steinstoßen und Hammerwerfen.
- Tweed, Tartan und Kilt
Das Schottenkaro und der Kilt, der nur von Männern getragen wird, blicken auf eine lange Tradition zurück, die mit den gesellschaftlichen Strukturen in früherer Zeit zusammenhängt. Jedem Clan ist ein bestimmtes, überliefertes Karomuster – es sind mehr als 4000 bekannt – zugeordnet, das bei entsprechenden Feierlichkeiten stolz zur Schau gestellt wird. Prunkstück dabei ist der Kilt mit seinem opulenten Zubehör vom Sporran, einer Ledertasche, über die Clan-Brosche bis hin zum Sgian Dubh, dem schwarzen Messer, das man an den Kniestrümpfen trägt. Aus der traditionellen Verarbeitung von Schafwolle im Bereich der Textilien stammen auch der populäre Tweed und die Fair Isle Strickwaren, die nach alten Techniken und Mustern hergestellt werden.
- Whisky
Der Name leitet sich vom Schottisch-Gälischen „Uisce Beatha“ ab, was übersetzt „Wasser des Lebens“ bedeutet. Die Schotten und Iren sind sich zwar noch nicht einig, welches der beiden das wahre Herkunftsland ist, doch eine Sache ist sicher: Der gute Tropfen ist der absolute Export-Schlager des Landes. Ob im Pub zwischendurch, zu einem leckeren Festmahl oder auch bei einer traditionellen Feier – Scottish Whisky gehört bei den Schotten einfach dazu.

Photo by Melody Ayres-Griffiths on Unsplash
