Symbole sind bildlich gemachte Vorstellungen von einer Sache, einer Idee oder einem Glauben. Der Sinn hinter einem Symbol ist meist ein tieferer und deshalb arbeiten Alchemisten auch oft mit ihnen. Einst dienten ihnen Symbole als Sprache, als Code, der nur von einem erlesenen Kreis zu deuten gewesen war. Mit diesem Zweck wurde das alchemistische Schriftsystem entwickelt, das heute nur noch in den alten Unterlagen zu finden ist. Es zu lesen ist dennoch Teil des Grundstudiums. Aus der Zeit stammen auch die Symbole für Metalle, Planeten usw., die man einst in einem ganzheitlichen Kosmos eingebettet hatte, z.B. benannte man Silber als das Metall des Mondes, dieser wiederum entspricht einem Tier im Tierkreis usw. Von dieser Symbolhaftigkeit hält man heute nicht mehr viel, führt sie aber noch mit, wie ein kulturelles Erbe.
Seit man die Lehren entdeckte, wurde es wichtiger, die entsprechenden Schriftsysteme zu lesen, nämlich nordische Runen für die I. Lehre, Keilschrift für die II. Lehre und ägyptische Hieroglyphen für die III. Lehre. Mit ihnen ist es möglich, in Kombination mit einer spezifischen Materie (Metall, Mineral, Blut) Magie zu wirken. Es ist daher umso wichtiger zu wissen, dass man diese Schriften nicht wie schmückende Symbole verwenden darf, wenn man keinen Unfall verursachen will.
Dennoch ist der Gebrauch von Symbolen noch nicht gänzlich verloren gegangen: In den Logen ist es Brauch, dass jeder initiierte Alchemist ein persönliches Symbol wählen darf, das festgehalten wird und einzigartig sein soll. Dies gilt als Stempel und Erkennungszeichen - ein Symbol für die Mitgliedschaft der Loge.