Als Abkömmling bezeichnet man Vampire, die von anderen Vampiren erschaffen wurden. Diese Bezeichnung wird verwendet wie die Wörter „Kind/Sohn/Tochter“, auch wenn das Verhältnis zwischen einem Erschaffer und seinem Abkömmling nicht mit einer klassischen Mutter-Vater-Kind-Beziehung zu vergleichen ist. Des Weiteren wird die Bezeichnung Abkömmling nicht geschlechtsspezifisch dekliniert.
Der Erschaffer und sein Abkömmling können sich gegenseitig im Umkreis von 100 Metern spüren. Dieses Gespür ist positiv besetzt und vermittelt Vertrauen und Sicherheit.
Manch eine Vampirfamilie hat über Jahre hinweg hierarchische Strukturen entwickelt und damit einen machtvollen Vampirclan gebildet. Ihm liegt eine Machtposition zugrunde, die sich nicht allein durch die Mitgliederzahl begründet, sondern durch ein gemeinsames Ziel oder Interesse, das alle Mitglieder verfolgen. Das Oberhaupt ist nicht einfach nur der älteste und erfahrenste Vampir, sondern auch derjenige, der die Regeln bestimmt und das Zusammenleben organisiert. Die Zugehörigkeit verspricht einem Mitglied Sicherheit, Schutz und Unterstützung. Ein Merkmal dieser Clan-Strukturen ist die Unterscheidung zwischen Mitglied und Gefolge: Mitglieder haben sich bewiesen (oder wurden „hineingeboren“) und bilden zusammen mit dem Oberhaupt den sog. inneren Kreis. Hier werden alle Informationen gebündelt und Entscheidungen getroffen – durch welches Wahlprinzip ist clanabhängig.
Neben den Mitgliedern gibt es oft eine weitaus größere Menge an Gefolge, das sowohl aus Vampiren als auch aus Menschen besteht. Das Gefolge steht in einem Nutzverhältnis zu den Clanmitgliedern, d.h. sie haben oder erhoffen sich durch eine Zusammenarbeit einen Vorteil. Ob dieser finanzieller Natur ist oder ein Versprechen beinhaltet, irgendwann verwandelt zu werden, ist ganz unterschiedlich. Dass einige Gefolgsleute auch auf vampirische Art manipuliert werden, ist keine Seltenheit, wenngleich eine Zusammenarbeit, die auf beidseitigem Nutzen beruht, weitaus langlebiger und stabiler ist. Je nach Clanpolitik wird mit dem Gefolge unterschiedlich umgegangen; von einer verhältnismäßig größeren Ausnutzung bis hin zu Schutz vor anderen Clans ist alles dabei.
In Schottland bestand die Aufgabe eines Clans ursprünglich darin, (im Auftrag des Königs) ein bestimmtes geografisches Gebiet zu verwalten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts endete das traditionelle Clansystem Schottlands mit der Schlacht bei Culloden, während die vampirischen Gründerfamilien in Europa die Clan-Struktur weiter behielten (siehe Vampir-Historie). Heute sind es weniger geografische als wirtschaftliche oder politische Gebiete, die ein Vampirclan für sich beansprucht.
Vampirclans und -familien in Edinburgh
| Herkunft | Sesshaftigkeit | Einstellung | Oberhaupt | Mitglieder |
USA |
seit 2019 |
noch unbekannt |
Stella Olson |
Anthony Black, William Norris |
Schottland |
schon immer |
gemäßigt |
Marcus Fergusson |
Arran & Alistair Fergusson |
Europa |
seit 1899 |
konservativ |
Dmitry Morozov |
Tilly Maccallum, Galina Morozova, Samia Macfarlan, Alessandro Cartelli, Rhys McKenna, Damyan Morozov |
